Predigt Konfirmationen 25. Juli 2021
Pfarrerin Dr. Schnupp
WSpr „Wandelt als die Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.“ Eph 5, 8b.9
Thema eben: „Wandelt als Kinder des Lichts…“
Predigttext: Matthäus 5, 13-16
13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. 14Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 15Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. 16So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
----- 10.00 -----
Liebe Festgemeinde!
Ihr seid wichtig! Ja, liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, wenn Ihr das mitnehmt von diesem Fest heute: Ihr seid wichtig! Es gilt Euch und Ihr seid da nicht zu jung. „Auf Dich kommt es an!“ Eure Familien brauche euch, eure Freunde, eure Schule, eure Kirche. Du bist wichtig.
Warum?
Weil Du Salz bist und Licht. Hör zu, wie Jesus es sagt:
13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. 14Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 15Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. 16So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Salz bist du – unfassbar wichtig für das Zusammenleben bist du.
Eine furchtbare und entsetzliche Möglichkeit nennt Jesus, wenn das Salz nicht mehr würzt. Physikalisch und chemisch ist es kaum möglich, bei manchem wasserhaltigen Salz aus dem toten Meer vielleicht vorstellbar, dass es seine Kraft verliert. Vielleich ist dieses Bild hier vom Salz ohne Kraft konstruiert aus dem Erleben heraus, dass es Christenleute gibt, die sich ihrer Verantwortung nicht stellen. Vielleicht solche, die sagten „Wenn ich beten will, gehe ich in den Wald.“ Solche, die völlig vergessen hatten, dass sie wichtig sind für ihre Gemeinschaft.
Du hast eine Verantwortung für die gegenseitige Stärkung. Du hast eine Verantwortung für die Gemeinschaft, in der du lebst, von der Familie bis zur Kirche. Ein Glaube, der ausschließlich aus einem Gebet im Wald besteht, nützt nichts. Du hast eine Verantwortung für die Gemeinschaft, in der du lebst. Dazu musst du nicht lauter Antworten haben. Dazu musst du nicht perfekt sein. Aber dass du deine Fragen teilst, das ist wichtig. Und dass du gemeinsames Gebet mit deiner Stimme verstärkst, das ist wichtig. Wie gut tut es, das Vaterunser gemeinsam zu beten!
Du bist wichtig, du bist Salz, du bist Licht – und zwar genau so wie du bist. Das ist das Gute an diesem Bild: Salz kann nicht anders als würzen, Licht kann nicht anders als leuchten.
Wie ihr heute für uns alle wichtig seid, das zeigen Eure Konfirmationssprüche. Alle wir hier werden durch diese Bibelverse, die ihr gewählt habt, bereichert:
Da ist der Vers von Anne Kliesch –steh mal kurz auf, Anne!- Du hast das große Versprechen von Jesus Christus gewählt: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. ... Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht." Ja, da bei Jesus Christus gibt es einen Frieden, der Mut macht und stärkt, der größer ist als alle Sorgen dieser Welt.
Oliver Langner (aufstehen) weiß, in was für einen Raum uns dieser Friede von Christus versetzt, es ist der Raum der Liebe, die von Gott kommt: „Die Liebe hört niemals auf.“
In diesem Raum können Beziehungen immer wieder neu geknüpft werden. Weil da Vergebung möglich ist. Darauf weißt Sophia Köchels (aufstehen) Text hin: Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem anderen wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
Die Bitte um Vergebung ist so eine Bitte, die uns im Raum der Liebe ermöglicht wird, aber auch vieles anderes können wir von Gott – und von den Menschen- mutig erbitten. Emilia Dütting (aufstehen) erinnert uns daran: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.
So passiert das, wozu Yanira Schöners (aufstehen) Vers auffordert: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Bei Lilly Meyer (aufstehen) hört sich das so an: Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Dieser Vers, liebe Lilly, verweist uns mit dem „immerdar“ auch über dieses irdische Leben hinaus.
Wir haben ein Zuhause im Himmel, das wurde euch schon in der Taufe versprochen und heute nehmt ihr dieses Versprechen auf. Wir haben ein Zuhause im Himmel, das hat Wirkungen auf unser irdisches Zuhause und gibt uns nochmal eine ganz andere, große und großartige Perspektive.
An diese Perspektive erinnert Lena Pohleys (aufstehen) Konfirmationsspruch: Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an.
Ja, darauf kommt es an, auf diese Perspektive von Gott her. Da gilt nämlich der Bibelvers vom Jens Langner (aufstehen): Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein? Genau! So können wir das tun, wozu uns Kurt Donath (aufstehen) fröhlich ermuntert. Loslegen. Springen. Mutig sein. Denn: Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen.
Und bei all dem gilt das, woran uns Jan Sieberer (aufstehen) erinnert: Christus spricht: "Und seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende."
Danke, Ihr Lieben, von uns allen für eure Konfirmationssprüche! Sie sind euer Geschenk an uns heute – da wart Ihr jetzt einfach mal Salz und Licht, so wie ihr heute hier seid. Und wenn wir auf eure Verse hören, dann werden wir selbst auch zu Licht und Salz! Wir sind ja auch gemeint mit dem Salz und Licht. Es gilt uns allen, allen hier: Wir sind wichtig. Weil Gott uns braucht für all die Gemeinschaft, (Familie, Freunde, Schule, Arbeit, Stadt wie Land, Welt, Kirche) in der wir leben.
Amen.
----- 11.45
Liebe Festgemeinde!
Ihr seid wichtig! Ja, liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, wenn Ihr das mitnehmt von diesem Fest heute: Ihr seid wichtig! Es gilt Euch und Ihr seid da nicht zu jung. „Auf Dich kommt es an!“ Eure Familien brauche euch, eure Freunde, eure Schule, eure Kirche. Du bist wichtig.
Warum?
Weil Du Salz bist und Licht. Hör zu, wie Jesus es sagt:
13Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. 14Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. 15Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. 16So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Salz bist du – unfassbar wichtig für das Zusammenleben bist du.
Eine furchtbare und entsetzliche Möglichkeit nennt Jesus, wenn das Salz nicht mehr würzt. Physikalisch und chemisch ist es kaum möglich, bei manchem wasserhaltigen Salz aus dem toten Meer vielleicht vorstellbar, dass es seine Kraft verliert. Vielleich ist dieses Bild hier vom Salz ohne Kraft konstruiert aus dem Erleben heraus, dass es Christenleute gibt, die sich ihrer Verantwortung nicht stellen. Vielleicht solche, die sagten „Wenn ich beten will, gehe ich in den Wald.“ Solche, die völlig vergessen hatten, dass sie wichtig sind für ihre Gemeinschaft.
Du hast eine Verantwortung für die gegenseitige Stärkung. Du hast eine Verantwortung für die Gemeinschaft, in der du lebst, von der Familie bis zur Kirche. Ein Glaube, der ausschließlich aus einem Gebet im Wald besteht, nützt nichts. Du hast eine Verantwortung für die Gemeinschaft, in der du lebst. Dazu musst du nicht lauter Antworten haben. Dazu musst du nicht perfekt sein. Aber dass du deine Fragen teilst, das ist wichtig. Und dass du gemeinsames Gebet mit deiner Stimme verstärkst, das ist wichtig. Wie gut tut es, das Vaterunser gemeinsam zu beten!
Du bist wichtig, du bist Salz, du bist Licht – und zwar genau so wie du bist. Das ist das Gute an diesem Bild: Salz kann nicht anders als würzen, Licht kann nicht anders als leuchten.
Wie ihr heute für uns alle wichtig seid, das zeigen Eure Konfirmationssprüche. Alle wir hier werden durch diese Bibelverse, die ihr gewählt habt, bereichert:
Da nenne ich zuerst den Vers, der uns vielleicht am allerbesten erklärt, wie Gott ist und was Gott will. Lars Schmidt (aufstehen) hat ihn sich gewählt: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. Ja, das so ist Gott: Liebe – echte, uneigennützige, schenkende, freigebende, geduldige, stärkende Liebe.
Diese Liebe, die ist Licht – ah, da kommt das Licht vor, hatten wir doch gerade, wir sind Licht – ja, wir sind Licht, angezündet vom großen Licht, von Gott. Moritz Rothemund (aufstehen) erinnert uns daran, dass Gott selbst das allererste Licht ist: Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem soll ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?
Wie kommt dieses Licht von Gott zu uns? Durch Gottes Wort, wie Sara Leykaufs (aufstehen) Psalmvers uns klarmacht: Dein Wort, o Gott, ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Gottes Wort leuchtet uns, damit wir selbst Licht sein können: Wenn wir dazu beitragen, dass Fehler vergeben werden können, dass es immer wieder einen Neuanfang geben kann in Beziehungen, wie der Text von Hope Grüneberg (aufstehen) es zeigt: Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem anderen wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.
Dieses Vergeben, da hat einen Grund und einen Anfang: Gott hat uns vergeben. Diese Rückbindung an das, was Gott getan hat, die ist so elementar für Leben und Glauben. Was Gott für uns tut, das wird in dem Konfirmationsspruch von Lars Milzarek (aufstehen) ganz poetisch beschrieben: Denn Gott hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. Ja, es gibt gute Mächte, von Gott geschickt, sichtbare und unsichtbare Engel, die uns behüten. Und die uns helfen, ans Ziel zu kommen. Tim Stellwags (aufstehen) Vers spricht vom „versprochenen Land“ als Ziel, als Christenleute hören wir da den Himmel mit, das Leben bei Gott, das größer ist als unser irdisches Leben, ohne Tränen, voller Freude. Tims Vers nennt Gottes Versprechen: Ich werde einen Engel vor euch hersenden, der euch auf dem Weg bewahrt und in das versprochene Land bringt.
Mit dieser himmlischen Perspektive können wir zuversichtlich durchs Leben gehen. Wie es Florian Herrmanns (aufstehen) Spruch prägnant formuliert: Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht.
Genauso prägnant nennt den Grund dieser Zuversicht Malte Birgersons Vers: Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus. Zu diesem Christus gehören wir alle seit unserer Taufe, ihr sagt dazu heute euer Ja.
Weil wir zu diesem Christus gehören, können wir beten, wie Erik Rauhs Vers uns anleitet: Von allen Seiten umgibst du mich, Gott, ich bin ganz in deiner Hand.
Danke, Ihr Lieben, von uns allen für eure Konfirmationssprüche! Sie sind euer Geschenk an uns heute – da wart Ihr jetzt einfach mal Salz und Licht, so wie ihr heute hier seid. Und wenn wir auf eure Verse hören, dann werden wir selbst auch zu Licht und Salz! Wir sind ja auch gemeint mit dem Salz und Licht. Es gilt uns allen, allen hier: Wir sind wichtig. Weil Gott uns braucht für all die Gemeinschaft, (Familie, Freunde, Schule, Arbeit, Stadt wie Land, Welt, Kirche) in der wir leben.
Amen.
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